Innerorts, wo viele Menschen auf unterschiedliche Weise unterwegs sind, bewährt sich Tempo 30. Der Verkehrsfluss ist besser, die Anhaltewege kürzer und der Überblick über das Verkehrsgeschehen besser. Damit erhöht sich die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. «Es ist erfreulich, dass sich die UNO diesem Thema annimmt und der Verkehrssicherheit eine Aktionswoche widmet», sagt VCS-Verkehrssicherheitsexpertin Christine Steinmann. «Dass auch in den stark vom Autoverkehr geprägten USA Tempo-30-Zonen (20 Meilen/Stunde) immer alltäglicher werden, zeigt klar: wenn der Wille vorhanden ist, erreichen wir ein Verkehrsklima, das auf die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmenden zugeschnitten ist.»
Neben der Temporeduktion sieht der VCS weitere wichtige Handlungsfelder im Bereich «Verkehrssicherheit»:
- 1,5 Meter Abstand beim Überholen: Autos, welche Fahrräder und E-Bikes überholen, sollen rechts einen Sicherheitsabstand von 1,5 Meter einhalten. Wo dies nicht möglich ist, soll nicht überholt werden.
- Rücksicht hat Vortritt: Der VCS appelliert an die gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmenden. Autofahrende müssen bei velofahrenden Kindern auf dem Trottoir besonders vorsichtig sein. Ebenso gegenüber allen Zweiradfahrenden in Kreiseln.
- Geschwindigkeit des eigenen E-Bikes richtig einschätzen: Fussgängerinnen und Fussgänger erschrecken, wenn sie unversehens mit wenig Abstand und hoher Geschwindigkeit überholt werden. Darum: Tempo reduzieren und mit mindestens 1 Meter Abstand überholen.
Der VCS ist klar der Ansicht: Durch ein vorausschauendes Verhalten im Verkehr einerseits, sowie durch temporeduzierende Massnahmen andererseits kann die Strasse zu einem sichereren Ort werden. Dies dient letztlich allen Verkehrsteilnehmenden und steigert ausserdem die Lebensqualität im öffentlichen Raum.