Digitalisierung

Die Digitalisierung im Verkehr wird unsere Mobilität schrittweise verändern. Um die Chancen zu nutzen und die Risiken zu minimieren, hat der VCS zehn Bedingungen formuliert, damit die Digitalisierung im Strassenverkehr zu einer menschen- und umweltgerechten Mobilität führt.

Automatisiertes Fahren im Strassenverkehr

Für den VCS müssen bei der Digitalisierung im Strassenverkehr folgende Bedingungen erfüllt sein:

1. Verkehrsreduktion
2. Geteilte Nutzung
3. Strasseninfrastruktur
4. Mehr öffentlichen Raum
5. Fuss- und Veloverkehr
6. Verkehrssicherheit
7. ÖV stärken
8. Raumplanung
9. Fossilfreier Verkehr
10. Kombiniert und zugänglich
1. Verkehrsreduktion

Die Digitalisierung muss dazu genutzt werden, dass der motorisierte Gesamtverkehr reduziert wird, sowohl beim Fahrzeugbestand als auch bei den gefahrenen Kilometern.

Fahrzeuge müssen zeitlich und räumlich viel besser ausgelastet werden. Heute stehen Autos zu 95% der Zeit ungenutzt herum, zu Stosszeiten sind sie im Durchschnitt nur mit 1,1 Personen pro Fahrzeug besetzt.

2. Geteilte Nutzung

Dazu sollen Fahrzeuge künftig hauptsächlich geteilt genutzt werden (Carsharing, Carpooling), das individuell genutzte Privatauto wird zur Ausnahme.

3. Strasseninfrastruktur

Die Digitalisierung soll dazu genutzt werden, die Strassen- und Parkierungsinfrastruktur für Autos zu reduzieren und die Verkehrsplanung zu optimieren.

Die Infrastruktur für den motorisierten Individualverkehr (MIV) soll unter keinen Umständen weiter ausgebaut werden.

4. Mehr öffentlichen Raum

Der frei werdende Parkierungs- und Strassenraum wird dem Fuss-, Velo und öffentlichen Verkehr zur Verfügung gestellt und durch attraktive Gestaltung öffentlich genutzt.

5. Fuss- und Veloverkehr

Der Fuss- und Veloverkehr wird prioritär behandelt (z.B. Signalisierung, Algorithmen, etc.), er bekommt deutlich mehr Platz im Strassenraum; Rücksicht auf den Fuss und Veloverkehr muss für automatisierte Fahrzeuge maximale Priorität haben.

6. Verkehrssicherheit

Die Verkehrssicherheit für alle Teilnehmenden muss auch während der jahrzehntelangen Übergangszeit in Richtung Vollautomatisierung gewährleistet sein, damit die Unfallzahlen sinken – die der motorisierten Verkehrsteilnehmenden, insbesondere aber auch der zu Fuss Gehenden und der Velofahrenden.

7. ÖV stärken

Es braucht weiterhin einen attraktiven öffentlichen Verkehr (ÖV) vor allem als Massenverkehrsmittel.

Die Digitalisierung führt zu einer sinnvollen Ergänzung des ÖV (z.B. bei geringer Nachfrage) und nicht zu Konkurrenz oder gar einem Abbau des ÖV-Angebotes.

8. Raumplanung

Die Digitalisierung leistet einen Beitrag zur Schonung der Natur und Landschaft und reduziert die Zersiedelung.

9. Fossilfreier Verkehr

Die Digitalisierung muss die Abkehr von fossilen Energieträgern fördern.

Energie aus erneuerbaren Quellen ersetzt Erdöl, Kohle und Erdgas.

10. Kombiniert und zugänglich

Die Bereitstellung von digital angebotenen Mobilitätsdienstleistungen muss transparent erfolgen, unter Einhaltung der Datenschutzvorschriften.

Die Digitalisierung soll zur Stärkung der kombinierten und allen zugänglichen Mobilität beitragen.

  

Diese Seite wird nur mit JavaScript korrekt dargestellt. Bitte schalten Sie JavaScript in Ihrem Browser ein!
.hausformat | Webdesign, TYPO3, 3D Animation, Video, Game, Print