Für sichere Schulwege sind grundsätzlich Gemeindebehörden zuständig. Doch auch Interessengruppen können die Initiative ergreifen und eine Schulwegüberprüfung anregen, wenn sie gefährliche Stellen feststellen. Das kann etwa der Fall sein, wenn ein Kind viel befahrene Strassen auf Fussgängerstreifen ohne Mittelinsel queren muss oder wenn die Sicht durch parkierte Autos, Hecken oder Zäune erschwert wird.
Sicherheitsdefizite und Ziele formulieren
Verkehrsplanung ist in der Regel von Erwachsenen für Erwachsene konzipiert, sodass die speziellen Bedürfnisse und Voraussetzungen von Kindern oft vergessen gehen. Der VCS gibt in seinem im Sommer publizierten Leitfaden Tipps, wie eine Schulwegüberprüfung angeregt werden kann.
Stellen Eltern Sicherheitsdefizite fest, empfiehlt der VCS, Gleichgesinnte zu suchen, die Probleme zu benennen und die Ziele möglichst genau zu formulieren. Um mit der Gemeinde in Kontakt zu treten, gibt es verschiedene Instrumente: Anträge und Vorstösse oder auch eine (Online-)Petition. In der Regel wird ein Projektvorschlag erarbeitet, andernfalls lohnt sich ein weiterer Versuch mit einem anderen Instrument. Die VCS-Sektionen stehen gerne unterstützend zur Verfügung, sie können geeignete Kontakte bei Behörden und Parteien vermitteln.
Konkrete Lösungen finden
Lösungsmöglichkeiten bietet der VCS Schweiz auch mit seinem «Mobilitätskonzept Schule» an. Es gründet auf einem partizipativen Ansatz, bei dem die Eltern, Schulkinder, Lehrkräfte, Schulleitungen und Verkehrsfachleute mitwirken. Dabei werden die Schulwege auf gefährliche Stellen überprüft und konkrete Empfehlungen zur Behebung der festgestellten Sicherheitsdefizite formuliert.
Websites: www.verkehrsclub.ch/ratgeber/schulweg/schulwegueberpruefung und
www.mobilitaetskonzept-schule.ch