Schlussabstimmung zu Fernbussen im National- und Ständerat

VCS unterstützt Auflagen für Fernbusse

|
Bern

Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz nimmt befriedigt zu Kenntnis, dass Fernbusse innerhalb der Schweiz nur unter weiteren Auflagen zugelassen werden. Das Parlament hat eine für das Klima und den öffentlichen Verkehr wichtige Entscheidung getroffen, denn Fernbusse schneiden in Sachen Klimaschutz sechs Mal schlechter ab als der Schienenverkehr.

Das Parlament hat beschlossen, Fernbusse in der Schweiz nur dann zuzulassen, wenn sie den Regionalverkehr ergänzen oder bestehende Schnellzüge nicht in ihrem Bestand gefährden. Damit ist nach Ansicht des VCS eine erste Leitplanke gesetzt.

Der VCS sieht keinen Nutzen für Fernbusse im Inland. Im Gegenteil: Der Ausstoss des Treibhausgases CO2 würde in der Folge zu- statt abnehmen. Die Bahn ist in der Schweiz mit ihrem CO2-freien Strom deutlich ökologischer als der Bus. Einschliesslich der Herstellung der Fahrzeuge verursacht Bahnfahren in der Schweiz sechs Mal weniger CO2.

Zudem hat die Schweizer Bevölkerung mit ihrer Zustimmung zur Finanzierung und Ausbau der Eisenbahninfrastruktur FABI – dem Gegenvorschlag zur öV-Initiative des VCS – bewusst entschieden, in den Ausbau der Bahninfrastruktur zu investieren. Bahnstrecken mit Fernbussen unrentabel zu machen, würde das Klimaproblem der Schweizer Verkehrspolitik deutlich verstärken.

Bei ausländischen Destinationen erachtet der VCS Fernbusse dann für sinnvoll, wenn der Zielort mit der Bahn nicht oder nur schlecht erreicht werden kann. Der VCS unterstützt weiterhin Nachtzüge als sinnvolles, umweltbewusstes Angebot. Einen umweltrelevanten Nutzen der Fernbusse sieht der VCS nur dann, wenn sie Reisen mit dem Flugzeug ersetzen, die für das Klima noch viel schädlicher sind.

Klimafreundliche Antriebsformen zentral

Aus Sicht des Umweltschutzes wird der VCS die Betreiber dazu auffordern, ihre Flotten mit klimafreundlichen Antriebsformen wie Biogas oder mit Elektromotoren zu betreiben. Sollten die Fernbusse Teil des öffentlichen Verkehrs werden, müssen sie in die Strukturen des öffentlichen Verkehrs der Schweiz integriert werden.

Ruedi Blumer, Präsident VCS Schweiz, Tel. 079 465 43 07

Diese Seite wird nur mit JavaScript korrekt dargestellt. Bitte schalten Sie JavaScript in Ihrem Browser ein!
.hausformat | Webdesign, TYPO3, 3D Animation, Video, Game, Print