Ob Mobility Pricing zu einer Verbesserung der Verkehrssituation führt, hängt ganz von der Gestaltung ab. Für den VCS ist klar: Mobility Pricing muss dazu beitragen, den Verkehr nachhaltiger zu gestalten. Das bedeutet, dass durch die Preisgestaltung die Nachfrage nach Verkehr reduziert werden soll. Zudem muss das Ziel sein, den Verkehr auf die umweltfreundlichen Verkehrsmittel zu verlagern: Den öV und den Fuss- und Veloverkehr.

Ein Mobility Pricing, welches nur zum Ziel hat, neue Mittel für mehr Strassenbau zu generieren lehnt der VCS entschieden ab. Vielmehr muss die Erreichung der Klimaziele im Vordergrund stehen. Mobility Pricing soll als Mittel dazu dienen. Es soll beitragen, die Prinzipien der Kostenwahrheit und des Verursacherprinzips umzusetzen. Insbesondere sollen damit die gesamten Kosten des motorisierten Individualverkehrs erfasst und verursachergerecht getragen werden. Zudem: Damit auch weiterhin Anreize bestehen, Elektroautos oder verbrauchsarme Autos zu kaufen, sollen die Preise für die Nutzung der Strasse abgestuft werden. Massgebend sollen dabei die Antriebsart, der Verbrauch, das Gewicht der Fahrzeuge sowie deren Auslastung sein.

Der VCS ist überzeugt, dass Mobility Pricing eines der wichtigsten Instrumente ist, um den Verkehr insbesondere in den Agglomerationen positiv zu steuern. Dies zeigen auch die Erfahrungen in Ländern, welche Mobility Pricing bereits erfolgreich umgesetzt haben. Die vom Bundesrat vorgeschlagenen Pilotversuche werden eine gute Gelegenheit bieten, die Vorteile des Mobility Pricings für die Schweizer Verhältnisse zu optimieren, allfällige Mängel zu erkennen und zu beheben.