1979 gründeten neun Männer und eine Frau in Herzogenbuchsee den Verkehrs-Club der Schweiz. Die Verkehrspolitik war in aller Munde, die Ölkrise machte die «autofreien Sonntage» populär, gleichzeitig erreichte die Zahl der Verkehrstoten dramatische Höchstwerte. Die Zeit war reif für einen Verkehrs-Club, der Mensch und Umwelt ins Zentrum setzte.
Der VCS forderte und fordert eine radikal andere Sicht auf den Verkehr: Nicht der Mensch soll sich dem Verkehr anpassen, sondern umgekehrt. Ein besonderes Augenmerk galt von Anbeginn den schwächsten Verkehrsteilnehmenden, also den Kindern, den älteren Menschen, aber auch den Velofahrenden. Heute blickt der VCS auf zahlreiche erfolgreiche Kampagnen zurück, die die Verkehrssicherheit erhöht haben.
Den motorisierten Verkehr vermeiden, verlagern, verbessern: Was heute die Leitplanken einer nachhaltigen Verkehrspolitik sind, propagierte der VCS bereits vor 40 Jahren. In einer Zeit, in der ein freiwilliger Verzicht aufs Auto kaum vorstellbar war, setzte sich der VCS für das Autoteilen ein. Er bekämpfte den grassierenden Strassenbauwahn, forderte Parkplatzbewirtschaftungen und die Schwerverkehrsabgabe. Parallel setzte sich der VCS für einen starken Öffentlichen Verkehr ein und für eine sicherere und durchgängige Veloinfrastruktur. 1981 machte der VCS die Emissionswerte von Autos bekannt, die lange als Amtsgeheimnisse gehütet wurden – seit 1983 erscheinen sie als eigenständige Auto-Umweltliste.
Früh im Fokus des VCS stand der Flugverkehr: In den 90-er-Jahren setzte sich der VCS für eine Flugticketabgabe ein. Parallel propagierte der VCS nachhaltiges Reisen. 1982 gab er die ersten Velokarten heraus, 1986 gründete er ein eigenes Bahnreisebüro, das heute unter dem Namen «via verde Reisen» weiterbesteht.
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