Der VCS wird darauf achten, dass der Bundesrat und allenfalls auch die Gerichte das aktuelle Raumplanungsgesetz und die darin formulierten Ziele und Regeln (Rückzonungen, Mehrwertabschöpfung, etc.) streng umsetzen. Bis Ende April haben die Kantone noch Zeit, ihre Richtpläne einzureichen. Diese müssen aufgrund der im März 2013 vom Volk angenommenen Revision des Raumplanungsgesetzes sicherstellen, dass mit dem Boden haushälterischer umgegangen wird. Die Einhaltung wird der VCS wachsam weiterverfolgen.
Zudem wird der VCS darauf achten, dass Städte und Gemeinden weiter ökologische Quartiere beschliessen. In einigen Städten gibt es bereits autofreie oder autoarme Siedlungen. Deren Anzahl muss jetzt rasch und deutlich wachsen. Diese Wohnform fördert kurze Verkehrswege zu Fuss, mit dem Velo oder dem öffentlichen Verkehr. Fossilfreie Mobilität ist angesichts der Klimaerwärmung das Gebot der Stunde.
In dicht besiedelten Gebieten werden über 50 Prozent der Tagesdistanz mit nachhaltiger Mobilität bewältigt. Demgegenüber werden in dünn besiedelten Gebieten 80 Prozent der Tagesdistanz mit dem Auto zurückgelegt. Denn je grösser die Zersiedelung, desto länger werden die Distanzen zwischen Wohnort, Arbeitsplatz, Einkaufsmöglichkeit und Freizeitbetätigung. Dadurch wird die Abhängigkeit von Autos verstärkt, mehr Strassen werden gebaut, der Pendlerverkehr nimmt zu. Die Verkehrswege verschlingen heute schon 30 Prozent der Siedlungsfläche, davon sind rund 90 Prozent Strassen.
Die Zersiedlung muss zugunsten von Mensch und Umwelt gestoppt werden. Der VCS wird sich noch stärker für eine bessere Koordination zwischen Raum- und Verkehrsplanung einsetzen.