Ab dem 1. September sind in der EU nur noch Neuwagen mit der Abgasnorm Euro 6d-TEMP zugelassen. Für die Schweiz gilt, dass nur noch Neuwagen mit dieser Abgasnorm importiert werden dürfen. Dieselautos mit der Abgasnorm Euro 6d-TEMP stossen deutlich weniger Stickoxide aus als Modelle der älteren Normen Euro 6b und Euro 6c.

Da nur der Import von Autos der Abgasnorm Euro 6c verboten wird, kann es durchaus sein, dass den Kaufinteressierten in den kommenden Monaten noch Restposten der alten Norm angeboten werden. Der VCS empfiehlt darauf zu achten, dass ein Fahrzeug mindestens die Norm Euro 6d-TEMP erfüllt. Ab dem 1. Januar 2020 wird bereits die etwas strengere Norm Euro 6d eingeführt. Diese wird dann ab dem 1. Januar 2021 für alle Neuwagen verpflichtend.

Mit den Abgasnormen Euro 6d-TEMP und Euro 6d werden strengere Prüfbedingungen für die Abgasmessungen eingeführt. Dies wurde notwendig weil die Autoindustrie bei den lascheren Tests der früheren Normen betrogen hat um die Grenzwerte für Stickoxide (NO2) bei Dieselautos nicht einhalten zu müssen. Die Folgen für die Luftqualität sind gravierend.

Dass vielerorts auch in der Schweiz die Luftbelastung durch NO2 weiterhin über den Grenzwerten liegt, ist in erster Linie auf die zu hohen Schadstoffemissionen von manipulierten Dieselautos zurückzuführen. Gemäss Analysen des Kantons Zürich (Awel) bewirkten die Betrügereien der Autoindustrie eine Verzögerung bezüglich des Absenkpfads der NO2-Belastung von bis zu zehn Jahren.