Er gleicht dem violetten Frühlingskrokus. Doch anders als dieser blüht der Safran im Herbst – je nach Jahr ab etwa Mitte Oktober bis etwa Mitte November. Denn die aus dem vorderen Osten stammende Pflanze blüht erst, nachdem es mindestens einmal recht kalt war.
Seit dem 14. Jahrhundert blüht der Safran in Mund, einem kleinen Walliser Bergdorf am Südhang oberhalb Brig. Gemäss Legende brachten Pilger und Söldner den Safran ins Wallis. Einzig in Mund wird Safran bis heute ununterbrochen kultiviert.
Safranäcker und -museum
Die öffentlichen Verkehrsmittel führen direkt zu den Safranäckern – und auch zum Museum, untergebracht in einem der ältesten Holzgebäude des Wallis. Nach der Zugreise nach Brig geht es mit dem Postauto den Berg hinauf. Kurz vor Mund quert der Bus den Mundbach: Der Blick nach rechts ins Gredetsch-Tal lohnt sich zu jeder Jahreszeit!
An der Endstation Mund Dorf angekommen, steht man direkt unter dem Safranmuseum: Wer es besucht, kann sich beim anschliessenden Besuch der Äcker besser vorstellen, wie viel Arbeit in einem Gramm Safran steckt. Denn der Safran ist eine anspruchsvolle Pflanze – übers Jahr ist viel Handarbeit angesagt.