Der Flugverkehr ist in der Schweiz bereits für fast ein Fünftel des menschengemachten Klimaeffekts verantwortlich. Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz fordert bei der Rettung der Fluggesellschaft Swiss deshalb von Anfang an griffige Klimaschutzziele als Bedingung. Es ist nachvollziehbar, dass in der aktuellen Covid-Krise die Zeit drängt, um die Liquidität der Swiss zu sichern und die Arbeitsplätze zu erhalten. Das darf aber nicht auf Kosten des Klimas geschehen, denn dort sind Massnahmen genauso dringend.
Für den VCS ist auch klar: Der Bund darf der Luftfahrtbranche keine weiteren Hilfen zusichern, ohne sie im Gegenzug zu strengen und verbindlichen Klimaschutzzielen und Klima-Massnahmen zu verpflichten, um den Treibhausgas-Ausstoss zu senken.
Nicht gleich wieder abheben
Weiter fordert der VCS, dass der Bund nicht nur in die Rettung von Fluggesellschaften investiert, sondern auch in umweltfreundlichere Alternativen. Es braucht europaweit bessere Zugverbindungen und ein koordiniertes Ticket-Verkaufssystem. Zurzeit läuft die Unterschriftensammlung für die Petition «Eine Reise ein Ticket», um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen.
Es darf nicht sein, dass der Flugverkehr nach der aktuellen Covid-Krise möglichst rasch wieder auf seine alte Grösse hochgefahren wird. Sonst wird er schon in wenigen Jahren in der Schweiz der grösste Treiber der Klimaerhitzung sein, und das Erreichen der Klimaschutzziele des Bundes rückt in noch weitere Ferne.