VCS zu Signalisationsverordnung, Tempo-30-Zonen und Carpooling

Einführung von Tempo-30-Zonen rasch vereinfachen

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Bern

Der VCS nimmt die vom Bundesamt für Strassen vorgeschlagene Teilrevision der Signalisationsverordnung, die Vereinfachung der Einführung von Tempo-30-Zonen und Carpooling grundsätzlich positiv auf. Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz sieht noch Verbesserungsbedarf.

Der VCS begrüsst die vorgeschlagenen Erleichterungen für die Einführung von Tempo 30 und Begegnungszonen. Tempo 30 erhöht die Sicherheit und die Lebensqualität, senkt die Lärmbelastung und ermöglicht die Koexistenz von motorisiertem- mit Fuss- und Veloverkehr. Die Vorteile von flächendeckendem Tempo 30 auf siedlungsorientierten, aber auch auf verkehrsorientierten Strassen sind in Fachkreisen unbestritten. Auch eine Mehrheit der Bevölkerung befürwortet den vermehrten Einsatz von Tempo-30.

Eine Unklarheit bei der Teilrevision besteht betreffend Begegnungszonen. Diese kommen heute auch auf verkehrsorientierten Strassen zum Einsatz und haben sich dort bewährt, wie zum Beispiel auf dem Zentralplatz in Biel. Mit der neuen rechtlichen Grundlage muss es weiterhin möglich sein, dass Begegnungszonen (mit Gutachten) auch auf verkehrsorientierten Strassen realisiert werden können.

Aus Sicht des VCS besteht deshalb ausserdem Anpassungsbedarf auf Gesetzesebene mit dem Ziel, die zweckmässige Anwendung von Tempo 30 auch auf verkehrsorientierten Strassen grossflächig zu erlauben.

Carpooling richtig anwenden

Der VCS begrüsst die vorgeschlagene Einführung der Signalisation Carpooling, fordert jedoch Anpassungen bei der vorgeschlagenen Umsetzung: Der VCS schlägt die Anwendung der neuen Signalisation für Mitfahrgemeinschaften auf bestehenden Spuren des motorisierten Individualverkehrs vor und Carpooling soll eine Voraussetzung sein, um auf Pannenstreifenumnutzungsspuren fahren zu dürfen.

Der VCS lehnt die Mitbenutzung der Busfahrbahn durch Mitfahrgemeinschaften ab. Mit der Öffnung des ansonsten dem ÖV und teilweise Veloverkehr vorbehaltenen Fahrbahnstreifens für Mitfahrgemeinschaften wird eine Kapazitätserweiterung und somit Mehrverkehr generiert, der ÖV ausgebremst und die Attraktivität und Sicherheit für den Veloverkehr verringert.

Ruedi Blumer, Präsident VCS Verkehrs-Club der Schweiz, Tel. 079 465 43 07

VCS-Medienstelle, Tel. 079 708 05 36

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