Vernehmlassung FABI 2035

Ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Bahn

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Bern

Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz hat sich in der heute zu Ende gehenden Vernehmlassung positiv zum Projekt des nächsten Ausbauschritts 2035 der Bahninfrastruktur geäussert.

Der Fonds zur Finanzierung und zum Ausbau der Eisenbahninfrastruktur (FABI) wurde als Gegenvorschlag zur Initiative «Für den öffentlichen Verkehr» geschaffen, die seinerzeit vom VCS lanciert worden war. Entsprechend aufmerksam hat der VCS als geistiger Urheber des FABI zusammen mit seinen kantonalen Sektionen das Projekt analysiert, das der Bund in die Vernehmlassung gegeben hat. Der VCS zeigt sich zufrieden mit dem Gesamtprojekt und unterstreicht die Bedeutung, die Wettbewerbsfähigkeit der Bahn im Personen- und Güterverkehr langfristig zu garantieren. Gemäss den Einschätzungen des Bundes wird die Mobilität in der Schweiz in den nächsten Jahrzehnten weiter stark wachsen. Dieses Wachstum muss von den Bahnen aufgefangen werden, wenn man die im Abkommen von Paris festgehaltenen Verpflichtungen im Bereich des Klimaschutzes einhalten will. Schon heute sind über 40 Prozent der für den Klimawandel verantwortlichen Emissionen auf die Mobilität zurückzuführen.

Der Bund hat zwei Ausbauvarianten vorgeschlagen, die erste für 7 Milliarden Franken bis 2030, die zweite für 11,5 Milliarden Franken bis 2035. Der VCS zieht die zweite Variante vor, denn nur sie ermöglicht eine Lösung der grössten Kapazitätsprobleme. Er bedauert jedoch, dass seine Alternativvorschläge zum Brüttenertunnel und zum Zimmerberg II in den vertiefenden Analysen nicht berücksichtigt wurden. Die beiden Bauten sind sehr kostspielig und werden alleine einen Drittel aller finanziellen Mittel für den Ausbauschritt 2035 verschlingen. Ein Ausbau der bestehenden Linien würde gleichwertige Kapazitätsgewinne bei wesentlich tieferen Kosten und einer schnelleren Umsetzung ermöglichen. Das eingesparte Geld könnte für die Finanzierung anderer Infrastrukturen (wie den Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels oder die neue Linie Neuenburg – La Chaux-de-Fonds) eingesetzt werden, was zudem die Investitionen besser über die ganze Schweiz verteilen würde. 

Der VCS betont auch die Wichtigkeit, den Gütertransport auf der Schiene zu garantieren. Die in diesem Sinn bewilligten Investitionen werden mehr und schnellere Cargo-Züge ermöglichen, ohne dass der Personenverkehr darunter leidet. Umgekehrt ist der VCS beunruhigt, was die Unterhaltskosten des Eisenbahnnetzes betrifft, die ebenfalls aus dem FABI-Fonds bezahlt werden: Der in den letzten Jahrzehnten angewachsene Rückstand konnte noch nicht aufgeholt werden und die Situation wird mit dem Bau von weiteren Tunnels kritisch bleiben. Zudem eröffnen die neuen Technologien und die Digitalisierung der Gesellschaft neue Perspektiven für das Mobilitätsmanagement, sie wurden jedoch nicht berücksichtigt.

Sie finden die Vernehmlassungsantwort des VCS Verkehrs-Club der Schweiz unter: 

www.verkehrsclub.ch/politik/positionen/vernehmlassungen

Evi Allemann, Präsidentin VCS Verkehrs-Club der Schweiz, 079 560 72 94

Filippo Rivola, Koordinator Verkehrspolitik VCS, 076 339 96 40

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