Verschiedene Studien zeigen, dass Plug-in-Hybride im Realgebrauch primär mit dem Verbrennungsmotor fahren. Dabei stossen sie ein Mehrfaches an CO2 aus, als dies gemäss Deklaration und Messstandards angegeben wird. Um ihre Glaubwürdigkeit zu erhalten, muss die «Roadmap Elektromobilität» auf echte Elektrofahrzeuge fokussieren.
Vor diesem Hintergrund ist aus Sicht des VCS auch das Ziel, dass bis 2025 50 % der neu zugelassenen Autos über einen Elektroantrieb verfügen sollen, ungenügend. «Um die Treibhausgasemissionen rasch zu reduzieren, ist es entscheidend, dass der Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotor – und dazu gehören auch Plug-In-Hybride – frühzeitig und stark reduziert wird», sagt VCS-Geschäftsführer Anders Gautschi. «Die Roadmap soll keine Selbstläufer-Ziele anstreben, sondern ambitionierte Vorgaben setzen.»
Ferner sieht der VCS mit Blick auf die Lademöglichkeiten zusätzlichen Handlungsbedarf: Die Elektrifizierung des Verkehrs wird zu einer Zunahme des Stromverbrauchs führen. Das bei weitem grösste Potenzial, mehr erneuerbaren Strom zu produzieren, verortet VCS-Geschäftsführer Anders Gautschi in der Photovoltaik: «Doch ausgerechnet hier liegt die Schweiz deutlich im Hintertreffen gegenüber anderen Ländern. Der Zubau der Photovoltaik wird ausserdem weiterhin gebremst anstatt entschieden gefördert. Die Elektrifizierung des Verkehrs und der Zubau an Photovoltaikanlagen müssen darum Hand in Hand gehen.» Deshalb gehört das solare Laden in die Ziele der «Roadmap Elektromobilität».