Das schnelle Zustandekommen der Gletscher-Initiative zeigt den Wunsch der Bevölkerung, mehr für den Klimaschutz zu tun. Die Initiative ist nötig, weil die bisherige Politik mit den Verpflichtungen von Paris und den Erfordernissen einer ernsthaften Klimapolitik nicht Rechnung trägt. «In den letzten 12 Monaten hat sich politisch vieles bewegt. Die Schweiz ist aber noch lange nicht auf Kurs, ihren fairen Beitrag zum weltweit nötigen Klimaschutz zu leisten», sagt der Initiator Marcel Hänggi.

Mehr Klimaschutz für die Schweiz

«Mit der Gletscher-Initiative bieten wir Hand, um im Bereich Klimaschutz politisch vorwärts zu machen. Hoffentlich nutzen Bundesrat und Parlament die Chance», sagt Dominik Siegrist, Co-Präsident des Vereins Klimaschutz Schweiz. Denn der IPCC Sonderbericht 2018 gibt ein klares Ziel vor: netto Null Treibhausgasemissionen bis spätestens 2050. Dieses würde mit der Gletscher-Initiative in der Verfassung verankert, was dringend nötig ist. Denn die extreme Trockenheit des Sommers 2018 und die Hitzewellen von 2019 haben eine Ahnung davon gegeben, was uns erwartet.

Grosser Dank gilt Freiwilligen und Organisationen

«Zu grossem Dank verpflichtet sind wir den vielen Freiwilligen und unterstützenden Organisationen, die auf der Strasse Unterschriften gesammelt haben», betont Myriam Roth, Co-Präsidentin des Vereins Klimaschutz Schweiz. Der Erfolg wäre ohne eine sehr engagierte Basis nicht möglich gewesen. Die Gletscher-Initiative geniesst auch eine breite politische Unterstützung. Im Initiativkomitee sind VertreterInnen aus BDP, CVP, GLP, FDP, SP und den Grünen.

Einreichung mit über 100 Gletscher-Liechtli

Freiwillige haben am vergangenen Wochenende über 100 Gletscher-Liechtli mit Solarlampen für die Einreichung hergestellt. Mit einer stimmungsvollen Aktion wollten die über 300 Teilnehmenden die Gletscher- Initiative einreichen und ein Zeichen für mehr Klimaschutz setzen.