Offenlegung der Bussen für Autoimporteure

CO2-Neuwagenziel beginnt Wirkung zu zeigen

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Bern

Die von Autoimporteuren befürchteten Bussen für neue Autos fallen gering aus. Das zeigt eine Offenlegung der Strafzahlungen in den Medien. Es besteht also überhaupt kein Anlass, die CO2-Ziele für Personenwagen gegenüber der Energiestrategie abzuschwächen. Im Gegenteil: Um das Klima-Ziel von Paris zu erreichen, muss der Verkehr einen viel grösseren Beitrag an die CO2-Reduktion leisten, fordert der VCS Verkehrs-Club der Schweiz.

Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, betrug die Busse pro verkauftem Wagen im Durchschnitt maximal 30 Franken – «ein Betrag, der sich bei Neuwagenpreisen von mehreren zehntausend Franken im Promillebereich bewegt». Auto Schweiz hatte in den Medien vor Strafzahlungen um 800 Millionen Franken pro Jahr gewarnt. Tatsächlich beliefen sich diese seit 2012 für die Branche auf durchschnittlich 4,7 Millionen Franken pro Jahr. Der Direktor der Importeursvereinigung Auto Schweiz gibt gegenüber dem «Tages-Anzeiger» zu, dass die Prognose falsch war.

Immerhin räumt Auto Schweiz ein, dass es fast alle grossen Auto-Importeure in den vergangenen Jahren geschafft haben, die Klimaschutz-Vorschriften einzuhalten. Die neuen Fakten zeigen, dass sich die Auto-Verkäufer viel leichter an die bescheidenen CO2- Neuwagenziele anpassen können als sie selber behaupten. Auto-Importeure haben einen Anreiz, mehr sparsame Autos in ihr Angebot aufzunehmen.

Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz findet es erfreulich, dass das CO2-Neuwagenziel zu greifen beginnt. Die Schweiz muss sich an ihre Vorgaben gemäss der vom Volk angenommenen Energiestrategie 2050 halten und dafür sorgen, dass der CO2-Ausstoss rascher und deutlicher gesenkt wird. Der VCS setzt sich für den gänzlichen Ausstieg aus der fossilen Energie ein.

Ziel strenger machen

Es besteht überhaupt kein Anlass, die CO2-Ziele für Personenwagen gegenüber der Energiestrategie abzuschwächen. Ganz im Gegenteil: Um das Klima-Ziel von Paris zu erreichen, muss der Verkehr einen viel grösseren Beitrag leisten. Kohlendioxid (CO2) ist das Treibhausgas, das am meisten zur Klimaerwärmung beiträgt.

Der Bundesrat hat vor der Abstimmung zur Energiestrategie im Parlament und auch in der Botschaft zugesichert, den durchschnittlichen CO2-Ausstoss von neuen Personenwagen analog zur EU zu reduzieren.

Am kommenden Montag wird die Umweltkommission des Nationalrates (UREK-N) erneut das Ziel für den CO2-Ausstoss von Neuwagen beraten. Der VCS setzt darauf, dass die UREK-N das Ziel weiter verschärft und keinesfalls abschwächt.

Anders Gautschi, Geschäftsführer VCS Schweiz, Tel. 079 960 11 71 (DE, IT)

Stéphanie Penher, VCS-Bereichsleiterin Verkehrspolitik, Tel. 079 711 19 50 (DE, FR)

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