Umsetzung Bundesbeschluss Velo

Bund, Kantone und auch Gemeinden sind gefordert: Es braucht einen Masterplan Velo

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Bern

Für die Realisierung eines lückenlosen, sicheren Netzes von Velowegen braucht es die koordinierte Zusammenarbeit des Bundes mit den Kantonen, Gemeinden sowie Fachverbänden. Bewährtes Mittel dafür ist ein Masterplan. Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz hat heute konkrete Vorschläge präsentiert, wie der mit dreiviertel Ja-Stimmen gutgeheissene Bundesbeschluss Velo umgesetzt werden soll.

Das überaus klare Ja zum Bundesbeschluss Velo am 23. September 2019 zeigt: Das Velo als klimafreundliches, platzsparendes und gesundes Verkehrsmittel verdient seinen Platz auf der Strasse, auf eigenen Wegen sowie in der Verkehrs- und Raumplanung. Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz fordert eine eigentliche Velo-Offensive. Er fordert den Bund auf, einen behördenverbindlichen Masterplan in Zusammenarbeit mit Kantonen, Gemeinden und Fachorganisationen zu erarbeiten, der alle politischen Ebenen in Verantwortung nimmt, Synergien nutzt sowie Standards festlegt, Ziele für den angepeilten Velo-Mindestanteil im Verkehr und Fristen setzt.

Anschubprogramm, Vorbildrolle und Unterstützung innovativer Projekte

Als Anreiz soll der Bund ein Anschubprogramm z.B. aus den Agglomerationsprogrammen finanzieren, und bei der Um- resp. Neugestaltung der Knoten bei Autobahnanschlüssen eine Vorbildrolle übernehmen. Das zuständige Bundesamt für Strassen (ASTRA) soll die für Velo- und Fussverkehr zuständige Abteilung aufstocken und innovative Städte bei ihren Projekten aktiv unterstützen und Bewährtes in die gesetzlichen Grundlagen sowie Normen aufnehmen.

«Es braucht in der Schweiz ein Basisnetz für den Alltags-Veloverkehr, das die Hauptorte verbindet – dieses muss der Bund definieren», sagte VCS-Präsident Ruedi Blumer an der heutigen Medien-konferenz. «Darauf basierend definieren die Kantone das Ergänzungsnetz Veloverkehr.»

Eigene Wege oder Fahrstreifen, Benutzungspflicht nur als Ausnahme, genügend Platz auf der Strasse

Prinzipiell sollen für Velos eigene Wege oder zumindest Fahrstreifen umgesetzt und unterhalten werden. Jedoch sollen Velofahrende nur noch in begründeten Ausnahmen verpflichtet werden, Radwege zu benutzen. Um das grosse Potential des Velos wirklich voll zu nutzen ist ein Alltags-Netz und ein Freizeit-Netz nötig, wobei diese zwei Netze natürlich eine Schnittmenge haben werden. Weiter fordert der VCS, dass auf der Strasse künftig der rechteste Meter dem Velo gehört und motorisierte Verkehrsteilnehmende diesen nur in Ausnahmefällen befahren dürfen –, und einen Mindestabstand von 1,5 Meter beim Überholen.

Die zentralen Forderungen des VCS auf einen Blick

Ruedi Blumer, Präsident, 079 465 43 07

Myriam Holzner, Kampagnen-Verantwortliche, 079 866 49 28

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