Velotouren mit über 100 Kilometern Länge waren für uns nichts Ungewohntes. Gestrampelt wurde aus eigener Kraft. Es fühlte sich gut an, wir steckten die körperlichen Anstrengungen relativ locker weg und gingen ein paar Tage später mit vollem Elan neue Abenteuer an. Die Zeiten sind vorbei. Leider oder – vielleicht sogar eher – zum Glück? Die Hitzewelle im Juli dieses Jahres bewegte uns dazu, etwas Neues auszuprobieren. Und siehe da, wir waren ob der vielen positiven Erfahrungen begeistert. Aber alles schön der Reihe nach.
Montagmorgen, Rent-a-Bike-Station Burgdorf (BE): Der sympathische Leiter der Velostation erklärt uns geduldig die beiden Miet-E-Bikes. Nun heisst es erst einmal, das unbekannte Gefährt etwas besser kennenzulernen. Auf dem Vorplatz des Bahnhofs üben wir die wichtigsten Manöver und merken schnell, dass sich die E-Bikes anders fahren als unsere Tourenvelos. Darum gilt: konzentriert und vorausschauend fahren und an Sicherheit gewinnen.
Die flache Strecke von Burgdorf nach Langenthal ist für erste Fahrversuche sehr gut geeignet. Schade nur, haben wir unsere Badesachen nicht eingepackt: Der lauschige Burgäschisee kurz vor Herzogenbuchsee lädt ein, sich zu erfrischen. Etwas wehmütig verlassen wir das naturnahe Ufer und pedalieren beschwingt weiter. Der Belag wechselt kurz darauf von Asphalt auf Naturstrasse. Zugegeben, es ist etwas gewöhnungsbedürftig und ruppig, auf losem Untergrund zu fahren. Dafür geniessen wir den schön angelegten Weg entlang dem Bach Langete. Nach rund zwei Stunden Fahrzeit erblicken wir schon von weitem eine imposante Kirche mit zwei Türmen.