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Mit dem Velo im ÖV

Die Velomitnahme im ÖV ist praktisch und beliebt. Wir haben die wichtigsten Tipps und Informationen für die Velomitnahme in der Schweiz und in den umliegenden Ländern zusammengestellt. 

  1. Schweiz
  2. Deutschland
  3. Frankreich
  4. Italien
  5. Österreich
  6. Spanien

Zu den VCS-Forderungen für die Velomitnahme im ÖV

Veloselbstverlad in der Schweiz

Nahverkehr:

Grundsätzlich möglich. Einige Transportunternehmen verbieten den Veloselbstverlad während der Stosszeiten (z. B. Basler Verkehrsbetriebe, FART, Stadtbus Winterthur, Zürcher S-Bahn SBB/SZU). Die Einschränkungen sind im Online-Fahrplan ersichtlich.

Fernverkehr:

Vom 21. März bis 31. Oktober wird in InterCity (IC)-Zügen eine Veloplatzreservierung benötigt. Reservierungspflichtige Züge sind im Fahrplan gekennzeichnet (Symbol mit Velo im Kästchen).

  • Täglich für die Linien IC2/21 durch den Gotthard-Basistunnel (Basel/Zürich–Tessin).
  • Täglich für die Linien IC5/51 am Jurasüdfuss (Basel–Biel/Bienne, St. Gallen/Zürich–Biel/Bienne–Lausanne/Genève).
  • Von Freitag bis Sonntag sowie Ostermontag, Auffahrt, Pfingstmontag und 1. August für alle weiteren InterCity-Linien.

Ganzjährig reservierungspflichtig sind Veloplätze in den Zügen EuroCity (EC), Intercity-Express (ICE) und Railjet (RJX) innerhalb der Schweiz.

Für Veloplätze auf der Schweizer Strecke der EuroCity von/nach Italien kann die Reservation nur am Schalter oder über das SBB Contact Center gekauft werden und sie kostet 5 Franken (inkl. Sitzplatzreservation).

Auf fast allen PostAuto-Linien im Wallis sowie auf einigen anderen Linien in der ganzen Schweiz wird während der Sommersaison eine Reservation benötigt. Die Reservation ist gratis. Mehr Infos auf postauto.ch/de/velo

Ausnahme: Internationale Züge (wie z.B. der EC nach Milano). Auf diesen kostet die Reservation 5 Franken, welche ausschliesslich am Schalter gekauft werden kann.

Preise und Billette:

  • Streckenbillett: Für kurze Strecken, die weniger als 14 Franken kosten, kauft man ein reguläres Strecken- oder Verbundbillett, ½-Tarif, 2. Klasse.
  • Velotageskarte: Für alle Strecken, die mehr als 14 Franken kosten, kauft man die Velotageskarte für 14 Franken (im SBB App, auf SBB.ch, am Schalter oder Billettautomaten erhältlich).
  • Velomultitageskarte: Für 6 frei wählbare Tage für 84 Franken.
  • Velo-Pass: Ganzjährig gültig im fast ganzen öffentlichen Verkehr der Schweiz (Übersicht Gültigkeit Velo-Pass/-Tageskarte) : 240 Franken. Dieser ist auch für Spezialvelos, die länger als 2 Meter sind, gültig. Der Velopass lohnt sich für Personen, die ihr Velo mehr als 17 Mal pro Jahr im Zug verladen.

Achtung: Die Veloreservation ist im Billett nicht inbegriffen. Sie muss zusätzlich gekauft werden.

Weitere Informationen

Velo als Handgepäck

Ein in einer Tragetasche wie etwa in einer VCS-Velotransporttasche verpacktes Fahrrad gilt als Handgepäck und kann daher gratis und ohne Reservierung mitgeführt werden.

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Veloselbstverlad Bahnhof Velofahrer
VCS

Mit dem Velo im Zug durch Europa

Wer sein Velo mit auf die Reise durch Europa nehmen will, steht vor einem Problem: Von Land zu Land gelten derzeit unterschiedliche Regeln für die Velomitnahme. Die Regeln sind meist sogar von Zugtyp zu Zugtyp unterschiedlich. Daher haben wir hier versucht eine Zusammenstellung der wichtigsten Regeln pro Land zu machen.

Genereller Tipp: Das App DB Navigator der Deutschen Bahn, sowie auch die Website generell, gilt als eines der besten Tools um Velotransportmöglichkeiten mit der Bahn zu planen. Auch ausserhalb Deutschlands.

Deutschland 

Fernverkehr: In IC- und EC-Zügen Velomitnahme möglich. ICE nur bei einzelnen Verbindungen.

Nahverkehr: Velomitnahme möglich in Zügen, die im Fahrplan ein Velosignet haben. in einigen Regionen gibts Einschränkungen zur Hauptverkehrszeit, zum Teil auch kostenloser Transport.

Reservation: Obligatorisch für den Fernverkehr, national (bis 24 Stunden vor Abfahrt) und international.

Velo in der Tragtasche: Aufgrund der Dimensionen sind Velos in Tragtaschen in den meisten Fällen von der Beförderung ausgeschlossen. Ein komplett verpacktes Velo können Sie im Zug mitnehmen, wenn Sie es unter oder über dem Sitz verstauen können, sodass andere Reisende dadurch nicht behindert werden.

Preise:

  • Fahrradkarte Fernverkehr(inkl. Stellplatzreservierung): ab 9 Euro
  • Fahrradtageskarte Nahverkehr: ab 6 Euro
  • Internationales Fahrradticket (für Reisen ins Ausland oder nur für internationale Reisen): 20 Franken.

Tipp: Buchen Sie von Basel Badischer Bahnhof statt von Basel SBB.

Info: DB

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Frankreich

Fernverkehr: Die Velomitnahme ist innerhalb Frankreichs im TGV grundsätzlich möglich, mit Reservation. Aber Achtung, nicht für alle TGVs verfügen über Veloplätze.

Eurostar: Sie können Ihr Fahrrad entweder zusammenfalten und in einer Tasche transportieren, den Gepäckaufgabeservice am Tag der Abreise nutzen oder einen Fahrradstellplatz im Zug buchen. Mehr Infos dazu.

Auf der Résa TER Cyclo finden Sie Informationen zum Velotransport in Frankreich.

Nahverkehr: Kostenlos in TER- und Trasilienzügen (Île-de-France), sofern Platz vorhanden ist. Einschränkungen zu Hauptverkehrszeiten.

Reservation: Obligatorisch für TGV

Alternative Möglichkeit: Faltvelos und Velos im Velosack (max. 90 x 120 cm) gratis.

Preise: 10 Euro Reservationsgebühr für TGV. Internationale Fahrradkarte nicht gültig.

Infos: SNCF

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Italien

In nationalen Zügen
Sie können pro Person ein Fahrrad mitnehmen (zerlegt in einem Sack oder ein zusammengeklapptes Klapprad), das Sie in der Gepäckablage oder, sollte dort kein Platz mehr sein, auch anderswo unterbringen können. Maximal zugelassene Grösse 80x110x40cm.

In internationalen Zügen

Sie können Ihr Fahrrad auch in einigen internationalen Zügen in einem dafür vorgesehenen Wagen oder auf Fahrradstellplätzen in Personenwagen mitnehmen.
Die Gebühr beträgt 12,00 Euro und kann nur direkt an Bord beglichen werden.

In Regionalzügen

Wenn in der Spalte Service des von Ihnen gewählten Zuges eine Ikone mit einem Fahrrad aufscheint, können Sie das Fahrrad in den Zug mitnehmen.
Für den Fahrradtransport gültige Tickets: Fahrradticket zum Preis von 3,5 Euro, 24 Stunden ab Entwertung gültig oder ein 2.Klasse Ticket für die von Ihnen gewählte Strecke, das vor Besteigen des Zuges entwertet werden muss

Wenn das Fahrrad zerlegt in einem Sack oder zusammengeklappt transportiert wird, ist der Transport kostenlos.
Fahrradtickets können nicht erstattet werden.

Infos: Trenitalia

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Österreich

Fernverkehr: Sie müssen einen Platz für Ihr Fahrrad reservieren. Die Plätze sind rasch ausgebucht.

Nahverkehr: Fahrradverlad in Zügen mit einem Fahrradsymbol im Fahrplan erlaubt.

Alternative Möglichkeiten: Demontiert und verpackt sind Velos in allen Zügen erlaubt.

Preise: Im Nah- und Fernverkehr 10% des Vollpreises der Strecke, mindestens 2 Euro. Reservation online 3 Euro, am Schalter 3,50 Euro. Internationale Fahrradkarte: 12 Euro.

Infos: ÖBB

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Spanien

Fernverkehr: Nur verpackt oder zusammengelegt in einer Tasche möglich.

Nahverkehr: Möglich, sofern Platz vorhanden. Einschränkungen zu Hauptverkehrszeiten.

Reservation: nicht möglich

Preise: Beim Kauf einer AVE- und Larga-Distancia-Fahrkarten müssen Sie den Fahrrad-Zusatz hinzufügen, wenn das Fahrrad die maximalen Handgepäckmasse übersteigt, ansonsten ist es kostenlos!

Info: Renfe

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Veloselbstverlad Bahnhof Velofahrerin
VCS/Viviane Barben

Das tut der VCS

Der VCS macht sich seit Jahren dafür stark, dass die Velomitnahme im ÖV ein angenehmes Erlebnis ist. Nebst einem sicheren Platz im Zug, unkomplizierten Ticketlösungen und verlässlichen Kundeninformationen sollen Zugreisende von einer Reservationspflicht für das Velo verschont bleiben. Dass der VCS mit seinem Engagement den Nerv der Zeit trifft, zeigt die steigende Nachfrage bei der Velomitnahme im Zug: Im Juni 2020 sind im Vergleich zu den Vorjahren fast doppelt so viele Velotageskarten verkauft worden. Um noch mehr Menschen von der Kombination Zug und Velo zu überzeugen, sind weitere Anstrengungen von der SBB notwendig. Denn für den VCS ist klar: Damit die Wende hin zu einem klimafreundlichen Verkehr gelingt, ist eine unkomplizierte Velomitnahme zentral.

Petition «Gegen die Reservationspflicht»

Am 6. September 2021 reichte der VCS mit 54'137 Unterschriften die Petition «Gegen die Reservationspflicht» ein. Die Petition war eine Antwort auf die im März 2021 eingeführte Reservationspflicht, welche an den Wochenenden für den Veloselbstverlad in allen Intercity-Zügen gilt. Zusammen mit 11 weiteren Organisationen forderten wir von der SBB und dem Bundesrat, die Reservationspflicht aufzuheben und in den Zügen genügend Platz für Velos, Kinderwägen und Gepäckstücken bereitzustellen. Denn eine organisatorische Hürde sowie Verteuerung der Velomitnahme ist mit einer zeitgemässen Klimapolitik nicht vereinbar.

Zwischenerfolg Velobeirat

Als Reaktion auf die Petition „Gegen die Reservationspflicht“ führte die SBB im 2021 einen Velobeirat ein. Dies ermöglicht dem VCS und anderen velofreundlichen Organisationen, den Anliegen der Veloreisenden eine Stimme zu geben.

Umfrage zeigt: Klare Ablehnung der Reservationspflicht

Der VCS führte im Dezember 2020 eine Meinungsumfrage zur Reservationspflicht im Veloselbstverlad durch. Insgesamt nahmen 4617 Personen aus allen Landesteilen an der Befragung teil.
Die Umfrage zeigt auf: Die angekündigte Reservationspflicht stiess auf grossen Widerstand. Statt die Velomitnahme mit neuen Hürden zu erschweren, forderten die Befragten einen Ausbau der Kapazitäten auf Schweizer Zügen und mehr Mitsprache. 

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