Ja zur Umweltverantwortungsinitiative
Am 9. Februar stimmen wir über die Umweltverantwortungsinitiative ab. Diese wurde von den Jungen Grünen lanciert. Der VCS unterstützt die Vorlage, welche den Umweltschutz zu einer Priorität machen will, damit er als Rahmen für unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft dient.
Der Verkehrssektor spielt dabei eine zentrale Rolle: Die Mobilität muss so schnell wie möglich ohne fossile Energieträger auskommen. Die Lösungen sind vorhanden und der VCS setzt sich seit jeher für diesen Wandel ein. Mit der Umweltverantwortungsinitiative kann die Schweiz eine Vorreiterrolle übernehmen: indem sie sich für einen konsequenten sozial-ökologischen Umbau entscheidet, um die Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen zu erhalten.
Konkret verlangt die Initiative, dass die Schweiz die planetaren Grenzen respektiert. Es sollen nicht mehr natürliche Ressourcen verbraucht werden, als die Umwelt regenerieren kann. Die Mobilität ist davon direkt betroffen: Der Verkehrssektor ist für mehr als ein Drittel der CO2-Emissionen der Schweiz verantwortlich – und dies ohne die internationale Luftfahrt. Obwohl wir dieses Jahr das 10-jährige Bestehen des Pariser Klimaabkommens feiern, ist die Bilanz enttäuschend. Die Schweiz ist weit von den festgelegten Zielen entfernt, vor allem im Verkehrssektor.
Planetare Grenzen als Limit
Die Initiative für Umweltverantwortung fordert einen grundlegenden und dringenden Wandel des Wirtschaftssystems, mehr Aufklärung und Bildung, die Förderung nachhaltiger Arbeitsplätze sowie Investitionen in nachhaltige Projekte – etwa erneuerbare Energien und eine nachhaltige und damit zukunftsfähige Mobilität.
Die planetaren Grenzen sind das Limit der Ressourcen, die wir ausbeuten können, ohne das Gleichgewicht unseres Ökosystems zu gefährden. Der Initiativtext will diese Obergrenze festschreiben. Das Überschreiten der planetaren Grenzen führt zu Veränderungen der Umweltbedingungen und erhöht das Risiko einer Destabilisierung des Ökosystems, das die Existenz der menschlichen Zivilisation erst möglich macht. Neun Grenzen wurden quantifiziert, sechs davon wurden bereits überschritten. Auf globaler Ebene sind die Hauptfaktoren für die Überschreitung der planetaren Grenzen die Landwirtschaft und der Verkehr sowie die damit verbundenen Industrien.
Wir müssen jetzt handeln
Der Gletscherschwund, die verheerenden Überschwemmungen der letzten Sommer in in Europa sowie viele extreme Wetterereignisse auf der ganzen Welt zeigen uns: Die Klimakrise findet hier und jetzt statt. Ein «Weiter wie bisher» ist keine Option. Die Folgen der Übernutzung natürlicher Ressourcen sind bereits heute spürbar und stellen eine ernsthafte Bedrohung für unsere Zukunft dar.
Aus diesen Gründen sagt der VCS Ja zur Umweltverantwortungsinitiative am 9. Februar 2025.
Weitere Informationen: www.umweltverantwortung.ch