Kernthemen der Sektion Graubünden
Mobilität mit Zukunft für Graubünden
Wir zeigen die Auswirkungen des motorisierten Verkehrs auf Klima und Umwelt auf. Ein Umdenken in der Verkehrspolitik ist dringend nötig, auch im weit verzweigten Graubünden.
Der motorisierte Verkehr muss von den fossilen Treibstoffen wegkommen, das Privatauto soll in Zukunft nur noch dann genutzt werden, wenn es nicht anders geht.
Eine verbesserte Anbindung aller Bündner Regionen an das kantonale ÖV-Netz und andere Transportalternativen müssen erreicht werden.
Um eine sichere Mobilität für alle zu ermöglichen, braucht es einen flächendeckenden Ausbau von Fuss- und Velowegen.
GESAMTMOBILITÄT
Die Verkehrswende strebt die Senkung des Energie- und Fläschenverbrauchs im Verkehrssektor an. ziel ist es, unsere Mobilität effizienter und klimaverträglicher zu gestalten und ihr dadurch eine neue Qualität zu verleihen.
Es braucht Massnahmen zur Reduktion des privaten Autoverkehrs für mehr Lebensqualität in Dörfern und Städten.
Dazu gehört der gesetzlich vorgeschriebene Schutz vor übermässigem Verkehrslärm durch die Strassen-Eigentümer mittels grossflächiger Tempo-Reduktion (Tempo 30).
Die Aufhebung von öffentlich zugänglichen Parkplätzen im Dorf- und Stadtraum sowie verursachergerechte Parkgebühren auf den verbleibenden Parkplätzen.
Vermehrt autofreie Zonen und/oder verkehrsarme "Spielstrassen" in den Wohnquartieren und Dörfern einführen.
Dafür müssen wir ein hervorragendes ÖV-Angebot mit bis zu 7 Minuten Takt innerorts anbieten. Gekoppelt mit der Förderung von Carsharing, Mobility und Fahrgruppen mit entsprechenden Anreizen.
FUSSVERKEHR
Mehr Strassen/Wege/Plätze ohne Autoverkehr oder mit Bevorzugung des Fussverkehrs.
Eine zusammenhängende Fussverkehrsinfrastruktur ohne Umwege.
Eine konsequente Priorisierung des Fussverkehrs in Strassenbauprojekten und eine Landsicherung für Fusswege
Die Sicherung von Durchgangsrechten bei Hochbauprojekten.
Möglichst getrennte Wege für Zufussgehende und Velofahrende innerorts.
Fussgängerstreifen sollen in Tempo 30 Zonen nur aufgehoben werden, wenn ein flächiges Queren tatsächlich möglich ist: Tiefe MIV-Belastung, beidseitige Trottoirs, Übersichtlichkeit, keine wichtigen Schulwege, keine starke Konzentration der Wunschlinien auf eine Stelle.
Durchwegung von Quartieren und Dörfern: Schaffung von entsiegelten Fuss-und Naturwegen
Ein freundliches Miteinander auf der Strasse und in Begegnungszonen vermitteln.
VELOVERKEHR
Die Veloinfrastruktur muss auf Gemeindeebende grosszügiger budgetiert und gefördert werden.
Wir setzen uns für den gesetzlichen Überholabstand von 1.5 Metern ein. Ein Radstreifen innerorts wenn möglich mind. 1.8 m breit sein.
Das nebeneinander Fahren in an allen Langsamverkehrszonen soll ermöglicht werden.
Das Überholverbot in Kreiseln vermindert zudem das Unfallrisiko für Velofahrende. [SG2]
Ein sicheres und zusammenhängendes Velonetz in und zwischen Bündner Dörfern und Städten fördert den Langsamverkehr aktiv.
Die Einführung von Tempo 30 schafft Platz für entsprechend signalisierte und markierte Langsam- und Schnellfahrstrecken, die sicherheitshalber durch einen Grünstreifen von der Autofahrbahn getrennt sind.[SG3]
Möglichst wenig Strassenparkierung oder direkt angrenzende private Parkfelder entlang von Velorouten. Ausreichende Abstände von verbleibenden Parkfeldern zu Velorouten. (Dooringzone, Sichtweiten beim Ausparkieren).
BAHNVERKEHR
Wir engagieren uns im regionalen und überregionalen Verkehr für den Halbstundentakt in ganz Graubünden und im S-Bahn Verkehr in Nordbünden den integralen 15 Minuten Takt.
Zusätzlich sind die Angebote von Postauto Graubünden und von lokalen Busbetrieben für ein nahtloses Umsteigen zu diesem Zugangebot anzupassen.
Der ÖV endet nicht am Bahnhof oder an der Bushaltestelle. Insbesondere in einem weitläufigen Kanton wie Graubünden kann der ÖV nur zur ernstzunehmenden Alternative werden, wenn die kombinierte Mobilität auch als Teil des ÖV bzw. als Mitverantwortung des Kantons betrachtet wird. Kombinierte Mobilität umfasst dabei Ruftaxis, On-demand-Busse, Bikesharing, Carsharing, etc.
Flächendeckende Angebote auch zu Randstunden (auch als Rufbus/Ruftaxi)
TOURISMUSVERKEHR
In der Hochsaison sind vermehrt zusätzliche Sport Züge aus den Grossstädten anzubieten mit genügend Platz für Gepäck und Sportausrüstungen und besten Umsteigebeziehungen nach/von der RHB und Postauto Graubünden.
Einfacher und günstiger Gepäcktransport bis zu den Zielorten
Ausrichtung des Tourismus(-Marketings) in Graubünden auf Nachhaltigkeit, mit entsprechend nachhaltiger Anreise
ALLTAGSTAUGLICHE STADT- UND GEMEINDEENTWICKLUNG:
Partizipation in Städten und Gemeinden bietet Chancen, die Perspektiven und das Wissen unterschiedlicher Ziel- und Anspruchsgruppen einzubeziehen und damit für eine nachhaltige
Entwicklung. Durch Mitwirkung bei der Quartiergestaltung schafft man eine für alle zugängliche Baukultur.
Förderung von Biodiversität, hochwertigen und beschatteten Grün- und Möglichkeitsräumen mit hohen Aufenthaltsqualitäten.
Schaffung von durchmischten und bezahlbaren Wohnzonen mit guter Anbindung an den ÖV, zu Fuss und mit dem Velo.
Möchtest Du unsere Arbeit unterstützen? So kannst Du uns eine Spende zukommen lassen:
CH66 0900 0000 7000 8452 7
VCS Sektion Graubünden
Hartbertstrasse 11
7000 Chur
«Fahrtziel Natur»: nachhaltige Mobilität und sanfter Tourismus kombiniert
Seit 2016 engagieren sich das Netzwerk Schweizer Pärke, der Verkehrs-Club der Schweiz zusammen mit dem VCS Graubünden sowie der Bündner Vogelschutz gemeinsam mit der Rhätischen Bahn und PostAuto unter dem Label «Fahrtziel Natur» für eine nachhaltige Mobilität. Die Idee macht in Deutschland bereits seit 2001 Schule. In der Schweiz sind die Bündner Pärke die ersten Fahrtziele Natur. Graubünden gibt den Takt vor und mobilisiert – für einen sanften Tourismus.
Einfach für Retour
Besucherinnen und Besucher der Naturpärke-Anlässe lösen ein Einfach-Billett für die Anreise, stempeln dieses beim Veranstalter ab, und schon ist das Billett für die Gratis-Rückfahrt gültig. Das Angebot gilt ab allen Einstiegsorten in Graubünden für Fahrten mit der Rhätischen Bahn und PostAuto.