
Tempo 30 auf der ganzen Loestrasse sowie auf der Splügen- und Kaltbrunnstrasse
Der VCS Graubünden hat am Dienstag 25. März 2025 erneut, und zusammen mit dem Quartierverein Loë, eine Tempo-30-Fahnen-Aktion durchgeführt.
Wir möchten auf der ganzen Loëstrasse Tempo 30. Auch die Splügenstrasse und die Kaltbrunnstrasse sollen entschleunigt werden.
Die Voraussetzungen dazu sind gegeben:
Das Loëquartier ist ein grosses Wohnquartier mit Schulen, Kindergärten und Spitälern. Der Quartierverein hat seit 1991 dreimal mittels grösserer Aktionen diesen Wunsch klar zum Ausdruck gebracht. Das letzte mal 2016 mittels einer Petition, welche in gut einer Woche 650 Frauen und Männer unterschrieben haben, davon rund 350 aus dem engeren Bereich der Loëstrasse.
Das 1987 von der Bevölkerung angenommene Stadtverkehrsgesetz verlangt, dass Wohngebiete flächendeckend mit Tempo 30 belegt werden. Es wurde kaum umgesetzt. Seit jedoch im Jahre 2014 die Initiative flächendeckend 30 abgelehnt wurde, beruft sich der Stadtrat stets auf diese bereits nicht sehr repräsentative Abstimmung um jegliche von Quartieren geforderten Tempo 30 Zonen abzulehnen oder deren Einführung zu erschweren.
Anlässlich der Tempo-30-Petition «Die Entdeckung der Langsamkeit» im Jahre 2003 stellte der Stadtrat fest. «Für die Einführung sprechen die weitere Verbesserung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden, die eventuelle Reduktion von Luft- und Lärmemissionen und damit eine Erhöhung der Wohnqualität, die Förderung des Langsamverkehrs (Velofahrende, Fussgängerinnen und Fussgänger)». Und doch wurde dem Wunsch nicht entsprochen. Gründe die damals aus Sicht der Stadt dagegen sprachen waren die Kosten, der Bus, der Strassencharakter, sehr wenige Unfälle usw.
Die Einsicht, dass innerorts die Verlangsamung des Verkehrs aber richtig und sinnvoll ist wächst rasant, in der Schweiz wie auch im Ausland. Die Vorteile liegen auf der Hand. 30 statt 50 ermöglicht ein Miteinander anstelle des gewohnten Gegeneinanders, wertet den öffentlichen Raum auf und belebt die Quartiere. Strassenräume werden zu Lebensräumen. Dass auf nicht verkehrsrelevanten Strassen ab Januar 2023 keine Gutachten mehr erstellt werden müssen ist ein klares Zeichen an die Politik in diese Richtung zu gehen und mit der Einführung von Tempo 30 vorwärts zu machen. Wir bitten den Stadtrat den schon mehrfach geäusserten Wunsch vieler Quartierbewohnerinnen und Quartierbewohner ernst zu nehmen und umzusetzen. Die Zeit ist reif.
Der VCS Graubünden