Weiter zum Inhalt

Verbesserung der eigenen Fahrfähigkeit und Hilfen zur Einschätzung der eigenen Fahrfähigkeit

Der Strassenverkehr ist zunehmend hektischer geworden, was ältere Autolenkende besonders herausfordert: Körperliche und psychische Veränderungen sind so natürlich wie unvermeidlich. So lässt beispielsweise die Leistungsfähigkeit der Sinnesorgane nach. Dies wirkt sich auf die Fahreignung aus. Versuchen Sie deshalb, selbstkritisch zu beurteilen, ob Ihre Gesundheit das Autofahren weiterhin zulässt.

Bin ich noch fahrkompetent?

Treffen eine oder mehrere der folgenden Aussagen auf Sie zu?

Die ehrliche Beantwortung kann einen Hinweis darauf geben, ob Ihre Fahrtüchtigkeit intakt ist:

  • Dichter Strassenverkehr und Kreisel machen mich manchmal nervös.
  • In heiklen Situationen reagiere ich langsamer als früher.
  • Ich habe Mühe, Verkehrsschilder rechtzeitig zu erfassen, und bin oft unsicher, welche Höchstgeschwindigkeit gilt.
  • Es kommt vor, dass ich andere Verkehrsteilnehmer erst im letzten Moment wahrnehme.
  • Innerorts werde ich häufig überholt.
  • Im Bekanntenkreis wurde mir geraten, auf den Führerausweis zu verzichten.

Besprechen Sie allfällige Probleme mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Eine freiwillige Probefahrt mit einem speziell ausgebildeten Fahrberater, einer speziell ausgebildeten Fahrberaterin kann zudem die nötige Sicherheit vermitteln. Dieser Check-up ist weder Test noch Kontrolle, sondern ermöglicht eine Standortbestimmung nach objektiven Kriterien, die Aufschlüsse über die Fahrtauglichkeit gibt.

Wozu dient ein Fahrberater, eine Fahrberaterin?

Es geht einzig darum, dass Sie so lange wie möglich sicher und unfallfrei fahren!

Der diplomierte Fahrberater, die diplomierte Fahrberaterin ist ein speziell ausgebildet und kompetenter Partner, kompetente Partnerin für Seniorinnen und Senioren, und klärt natürlich auch über Neuerungen bei den Verkehrsregeln auf. Während einer individuellen Beratungsfahrt werden Ihre Stärken und Schwächen festgehalten, woraus sich wertvolle Tipps ergeben. Der Fahrberater, die Fahrberaterin ist neutral und entscheidet nicht über den Entzug des Fahrausweises!

Informationen zur freiwilligen Fahrberatung erhalten Sie bei Seniodrive.

Routenplanung im Tagesverlauf

In Städten und Agglomerationen ist der Feierabendverkehr besonders hektisch. Aber auch am frühen Morgen sind viele am Pendeln und die Strassen vielerorts verstopft.

Auch der öffentliche Verkehr platzt während diesen Spitzenstunden oft fast aus den Nähten. Umsichtige Planung verspricht hier grossen Komfortgewinn.

Dabei können folgende Fragen hilfreich sein:

  • Welche Strecken mit besonders viel Verkehr kann ich vermeiden?
  • Welche Tageszeit (Licht- und Sichtverhältnisse, z. B. tief stehende, blendende Sonne!) ist je nach Wetter am besten geeignet, um die Einkaufstour zu erledigen?
  • Gibt es sinnvolle Kombinationen, zum Beispiel mit dem Auto zum Bahnhof und weiter per Zug oder Postauto?

Praktische Tipps für Autofahrerinnen und Autofahrer

Viele ältere Menschen besitzen den Führerschein seit Jahrzehnten. In dieser Zeit haben etliche Verkehrsregeln Änderungen erfahren und es sind komplett neue Vorschriften in Kraft getreten. Darum: Frischen Sie Ihr theoretisches Wissen und praktisches Fahrkönnen mit Kursen auf!

Und beherzigen Sie Tipps wie diese:

  • Vorausschauend und den Verhältnissen angepasst fahren, gerade auch in den vielen neuen Tempo-30- und Begegnungszonen (Tempo 20, genereller Fussgängervortritt).
  • Tiefere Geschwindigkeit = mehr Zeit zum Reagieren.
  • Sich von Dränglern hetzen lassen? Ohne mich!
  • Saubere Scheiben = bessere Sicht und weniger Blendeffekte.
  • Bei längeren Strecken regelmässig Pausen einlegen.
  • Gänzlicher Verzicht auf Alkohol, er beeinträchtigt Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit.
  • Ganz wichtig: Lassen Sie regelmässig Ihr Seh- und Hörvermögen überprüfen.
  • Schliesslich: Nehmen Sie sich immer die nötige Zeit – für sich und für die andern. Und sollten Sie sich über Velofahrer wundern, die in Kreiseln mehr und mehr in der Fahrbahnmitte fahren: Die sollen das, ganz offiziell, ihrer Sicherheit zuliebe tun und dürfen nicht überholt werden.

«Intelligente» Autos – Fahrerassistenzsysteme für mehr Sicherheit

Möchten Sie ein neues Auto anschaffen? Fahrerassistenzsysteme können Sie in heiklen Momenten unterstützen, auf gefährliche Situationen aufmerksam machen oder sogar aktiv ins Fahrgeschehen eingreifen, um Unfälle zu vermeiden.

Notbremsassistent, Geschwindigkeitsassistent oder Müdigkeitswarner. Damit schützen sie nicht nur die Insassen im eigenen Fahrzeug, sondern alle Betroffenen.

Mehr Infos zu Fahrassistenzsystem im Auto finden Sie unter: https://www.bfu.ch/de/ratgeber/fahrerassistenzsysteme-im-auto

Gesundheit und Mobilität

Mit mehr Kraft, Gleichgewicht sicherer unterwegs und welche Medikamente im Strassenverkehr heikel sind. Alterungsprozesse gehören untrennbar zum Leben. Kennzeichen des Älterwerdens sind unter anderem eine abnehmende Leistungs- und Reaktionsfähigkeit und das Nachlassen des Seh- und Hörvermögens. Sicher stehen sicher gehen. Mit dem richtigen Training für mehr Kraft, Gleichgewicht und Dynamik. Erfahren Sie mehr unter www.sichergehen.ch.

Unsere Tipps und Hinweise zur Überprüfung der körperlichen Fähigkeiten:

  • Online-Test des Deutschen Verkehrssicherheitsrates DVR zur Seh-, Hör- und Reaktionsfähigkeit: Dieser Test vermittelt einen ersten Eindruck, ersetzt aber nicht den regelmässigen Besuch beim Arzt.
  • Oft bemerken die nächsten Angehörigen es als Erste, wenn sich bei Familienmitgliedern allmählich fahrerische Mängel einschleichen. Sie sind daher besonders gefragt, darauf aufmerksam zu machen und auf die damit verbundenen Risiken hinzuweisen.
    Der Leitfaden (PDF) unterstützt Sie dabei. Denn es ist oft alles andere als einfach, mit älteren Verwandten oder Freunden über das mitunter heikle, weil emotional aufgeladene Thema Mobilität zu sprechen.

Welche Medikamente sind heikel?

  • Auch Medikamente können das Fahrverhalten beeinträchtigen und so die Sicherheit gefährden. Das Unfallrisiko steigt im höheren Alter markant an. Medikamente können aufgrund von Nebenwirkungen die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Eine Folge davon kann sein, dass man am Steuer einnickt. Auf der Seite www.mymedi.ch/medis-am-steuer erfahren Sie, ob Ihr Medikament Einfluss auf die Fahrfähigkeit hat.

Fahrdienste

Leisten Sie sich ab und an Ihren eigenen Chauffeur. Ist die Mobilität eingeschränkt, kann der Weg zum Arzt oder zur Therapie beschwerlich werden. Fahrdienste stehen betagten, behinderten und kranken Menschen zur Verfügung, die weder den ÖV noch andere Fortbewegungsmittel benutzen können. Anbieter sind Taxibetriebe sowie Non-Profit-Organisationen wie Behinderten- und Freiwilligenfahrdienste, die ihre Kundschaft – je nach Bedarf – in einem privaten PW oder einem Rollstuhlauto ans gewünschte Ziel fahren.

Hier starten Sie die Suche nach dem geeigneten Fahrdienst: www.redcross.ch/de/thema/rotkreuz-fahrdienst