Viel Sparen beim öffentlichen Verkehr sowie beim Klimaschutz und wenig bei den Autobahnen? – so geht es nicht!
Der Bundesrat hat heute ein Sparprogramm in die Vernehmlassung geschickt, welches aus Sicht des VCS Verkehrs-Club der Schweiz in mehrerlei Hinsicht zu weit geht. Zu befürchten ist insbesondere ein Angebotsabbau oder steigende Preise beim regionalen Bahnverkehr.
Gestern hat der Bundesrat verkündet, dass es für den Bahnausbau an Geld und beim Autobahn-Bau an Akzeptanz fehlt. «Da überrascht es sehr, dass beim klammen Bahnausbau doppelt so viel gespart werden soll wie bei den Autobahnen», sagt VCS-Geschäftsführerin Stéphanie Penher.
Die Verlagerung des Verkehrs auf nachhaltige und ressourcenschonende Verkehrsmittel sowie die Elektrifizierung des Strassenverkehrs sind aus Sicht des VCS unverzichtbare Massnahmen zur Erreichung der Klimaziele. «Zusätzlich würden mit dem Vorschlag Buslinien aufgehoben und Regionalzüge abgeschafft oder die ÖV-Tarife erhöht. Das ist ein zu hoher Preis, den auch die Bevölkerung kaum bezahlen will.»
Ferner will der Bundesrat die vom Parlament erst 2024 beschlossene Unterstützung des grenzüberschreitenden Personenschienenverkehrs mit jährlich 30 Millionen Franken ab 2027 abschaffen. Dabei wäre es gerade jetzt wichtig, Alternativen zum Flugverkehr zu bieten. Etwa ein besseres Angebot von Genf nach Lyon oder die Direktverbindung zwischen Basel und London. Diese Massnahmen für Flugalternativen sind im CO2-Gesetz durch Mehreinnahmen finanziert, der Bund spart damit also keinen Franken.
Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung:
- Stéphanie Penher, VCS-Geschäftsführerin, 031 328 58 56
- Medienstelle VCS, 079 708 05 36, medien@verkehrsclub.ch