Velotrend hält an, Zug schnellstes Verkehrsmittel, Auslaufmodell Auto
Die heute veröffentlichten Kennzahlen zur Mobilität bestätigen den Kurs des VCS Verkehrs-Club der Schweiz und machen deutlich: Das Velo ist weiter auf der Überholspur, während das Auto zwar nach wie vor häufig benutzt wird, dessen Zeitvorteil aber gemeinhin überschätzt ist. Dies geht aus dem neuesten «Mikrozensus Mobilität» des Bundesamts für Statistik hervor.
Für den VCS gibt es eine Reihe interessanter Erkenntnisse aus dem Mikrozensus Mobilität:
- Fuss- und Veloverkehr
Der Mikrozensus misst dem Fuss- und Veloverkehr eine grosse Bedeutung zu. Über vier Stunden je Woche waren Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz durchschnittlich zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs. Besonders markant ist die Zunahme an E-Bikes: In jedem fünften Haushalt ist nunmehr ein Elektrovelo verfügbar.
Die einstweilig sinkende Beliebtheit des Velos bei unter 25-jährigen, welche sich noch im letzten Mikrozensus zeigte, hat sich in der neuesten Ausgabe nicht bestätigt.
Die Entwicklung ist aus Sicht des VCS erfreulich. Sie ist gut für die Gesundheit und das Klima und ebenfalls gut gegen Lärm. Verstärkt wird der Trend mit dem Veloweggesetz, welches die Voraussetzung für sichere und zusammenhängende Velowegnetze schafft. Förderlich ist überdies eine fahrradfreundliche Städteplanung. - Öffentlicher Verkehr
Der Mikrozensus zeigt: Wer gerne zügig unterwegs ist, reist mit der Bahn. Sie ist das «mit Abstand schnellste Landverkehrsmittel»: Während Autos durchschnittlich mit 38 km/h und Motorräder mit 29 km/h fahren, zirkuliert der Zug mit durchschnittlich über 61 km/h. - Trend zu autofreien Haushalten
Die Tendenz des letzten Mikrozensus von 2015 hat sich in der aktuellen Ausgabe bestätigt: Mehr als jeder fünfte Haushalt verfügt über kein eigenes Auto. Aus Sicht des VCS zeigt dies auch ein Umdenken, welches von besseren Angeboten (etwa Lieferdienste) zusätzlich unterstützt wird.
Für Stéphanie Penher, Leiterin Verkehrspolitik des VCS, steht fest: «Der Mikrozensus zum Mobilitätsverhalten zeigt klar auf, wohin die Bevölkerung will. Der öffentliche Raum soll der Lebensqualität dienen und nicht weiter mit neuen Strassen zugepflastert werden. Wo das Angebot stimmt, wird gerne und häufig auf den ÖV gewechselt oder eine andere umweltfreundliche Fortbewegung bevorzugt. Für den VCS ist dies eine Bestätigung für die Arbeit der vergangenen Jahre.»
Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung:
- Stéphanie Penher, Bereichsleiterin Verkehrspolitik und Kampagnen, 031 328 58 56
- Medienstelle VCS, 079 708 05 36, medien@verkehrsclub.ch