VCS fordert konsequenteres Batterierecycling für E-Autos
Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz fordert in seiner Vernehmlassungsantwort zum «Verordnungspaket Umwelt Frühling 2024» deutliche Verbesserungen beim Batterierecycling. Insbesondere mit Blick auf die zunehmende Elektrifizierung des Strassenverkehrs sind schärfere Regeln nötig, so wie sie die EU bereits eingeführt hat.
Die Umstellung der Schweizer Fahrzeugflotte auf elektrisch betriebene Fahrzeuge ist aus Sicht des VCS Schweiz ein Schlüsselelement auf dem CO2-Absenkpfad. Es braucht jedoch gesetzliche Rahmenbedingungen, damit sich bei Batterien eine Kreislaufwirtschaft etablieren kann. Die gravierenden negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen der Rohstoffförderung für die Batterieproduktion hat der Bund in einer aktuellen Studie dokumentiert.
Recycling an EU-Verordnung anpassen
In der EU ist mit der Batterieverordnung kürzlich eine gesetzliche Grundlage in Kraft getreten, die weitgehende Vorgaben zum Recycling von Batterien macht und Mindestanteile an rezyklierten Stoffen für Kobalt, Blei, Nickel und Lithium in neuen Batterien sowie Mindestrecyclingquoten festlegt.
Der VCS fordert in seiner Vernehmlassungsantwort, dass die Schweiz die Vorgaben der EU-Batterieverordnung übernimmt. Die Schweiz darf beim Thema Batterierecycling nicht im Abseits stehen und riskieren, zum Absatzort für alte, mit der EU-Regelung nicht konforme Batterien zu werden. Vorschriften beim Batterierecycling können dazu beitragen, dass sich eine Recyclingindustrie etablieren und die Schweiz in diesem zukunftsträchtigen Markt eine Rolle spielen kann.
Augenmerk auf den Occasionsexport
Die Schweiz muss zudem sicherstellen, dass beim Export von Occassionsautos die Entsorgungs- und Recyclingziele auch im Bestimmungsland eingehalten werden - 80% der Fahrzeuge werden nach ihrer Nutzung exportiert. Gebrauchtwagen sollen deshalb nur noch in Länder exportiert werden dürfen, die sowohl über Recyclingvorschriften als auch Infrastrukturen verfügen, die eine vergleichbare Batterieverwertung wie in der Schweiz garantieren.
Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung:
- Martin Winder, Projektleiter Verkehrspolitik, Tel. 031 328 58 63
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