Uvek erwägt Velosteuer – ohne uns, Herr Bundesrat Rösti
In den Medien ist zu lesen, dass man im Verkehrsdepartement über eine Veloabgabe nachdenkt. Bundesrat Rösti will eine solche Steuer mittels einer Studie prüfen. Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz lehnt das Ansinnen kategorisch ab und wehrt sich gegen die Idee, Velofahrende noch stärker zu schröpfen. Diese beteiligen sich bereits heute mehr als angemessen an den Kosten der Infrastruktur.
VCS-Geschäftsführerin Stéphanie Penher meint zu den Plänen des Uvek: «Es braucht jetzt konstruktive Lösungen – eine neue Veloabgabe gehört sicher nicht dazu. Das Velo ist eine der ganz wichtigen Antworten auf zahlreiche Problemstellungen. Gerade auf kurzen Strecken ist es als Verkehrsmittel unschlagbar und kann wesentlich zur Entlastung der Quartiere beitragen.»
Besonders grotesk ist das Ansinnen in Anbetracht der Kosten-Nutzen-Analyse. Der motoriserte Strassenverkehr verursacht unbezahlte externe Kosten (Gesundheitskosten, Umweltschäden usw.) von rund 17 Milliarden Franken jährlich – der Veloverkehr jedoch weist einen externen Nutzen aus. Es ist höchst bedenklich, dass Bundesrat Rösti diese Tatsache ausblendet und bei den Velofahrenden zusätzlich abkassieren will. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet der Umstieg auf das klimafreundlichste aller Verkehrsmittel mit einer Steuer erschwert oder im schlimmsten Fall gar verhindert wird.
Für den VCS steht vielmehr die Umsetzung des Veloweggesetzes im Zentrum. Diese muss nun endlich vorangetrieben werden, damit die Schweiz dem Ziel einer sicheren und durchgehenden Veloinfrastruktur einen guten Schritt näher kommt.
Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung:
- Stéphanie Penher, VCS-Geschäftsführerin, 079 711 19 15
- Medienstelle VCS, 079 708 05 36, medien@verkehrsclub.ch