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Klimaschutz: Der Verkehr tritt auf der Stelle  

Das Treibhausgasinventar der Schweiz zeigt deutlich: Der Verkehrssektor verringert seinen Klima-Fussabdruck zu langsam. Aus Sicht des VCS Verkehrs-Club der Schweiz muss der Bundesrat dringend handeln.

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) veröffentlicht heute das Treibhausgasinventar der Schweiz. Daraus geht hervor, dass die Emissionen im Verkehrssektor im Jahr 2023 nicht gesunken sind – im Gegensatz zu Bereichen wie Gebäude oder Industrie, die einer CO₂-Abgabe oder dem Emissionshandel unterliegen. Mit der am 2. April veröffentlichten CO₂-Verordnung hat der Bundesrat den Fahrzeugimporteuren Erleichterungen bei den CO₂-Vorgaben für Neufahrzeuge gewährt. In Anbetracht der nun vorliegenden Daten war dies ein Schritt in die falsche Richtung. 

 
Der Flugverkehr wiegt immer schwerer 

Der internationale Flugverkehr ist zwar nicht in den Gesamtemissionen des Inventars enthalten, seine Entwicklung wird jedoch separat ausgewiesen. Die Zahlen sind besorgniserregend: Die Emissionen des Luftverkehrs steigen weiterhin stark an und nähern sich dem Niveau von vor der COVID-Pandemie. Wird der Flugverkehr mitberücksichtigt, verursacht der Verkehr insgesamt über 50 Prozent der klimawirksamen Emissionen der Schweiz. 

Ohne zusätzliche Massnahmen ist zu erwarten, dass der Verkehrssektor sein CO₂-Reduktionsziel für 2030 verfehlen wird. Der VCS fordert den Bundesrat deshalb auf, rasch zusätzliche Massnahmen zu ergreifen, um die CO₂-Emissionen des Verkehrs schneller zu senken. 
 

Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung:

  • Martin Winder, Bereichsleiter Verkehrspolitik und Kampagnen, 031 328 58 63 
  • Medienstelle VCS, 079 708 05 36, medien@verkehrsclub.ch