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15. Oktober 2024

Bund will auf Kosten der ÖV-Kundschaft sparen

Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz kritisiert den zu tief angesetzten Verpflichtungskredit für den regionalen Personenverkehr 2026–2028. Tariferhöhungen dürfen zudem kein Mittel sein, um weggesparte Bundesgelder zu kompensieren.

Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz hat sich in seiner Stellungname zum Verpflichtungskredit für die Abgeltungen von Leistungen des regionalen Personenverkehrs geäussert. Die Branche des öffentlichen Verkehrs (ÖV) sieht die Annahmen punkto Kosten und Einsparpotenzial deutlich pessimistischer als der Bundesrat. Der VCS fordert daher, dass der Bundesrat den beantragten Verpflichtungskredit für die Periode 2026–2028 um 210 Millionen auf 3706 Millionen erhöht. Geschieht dies nicht, sind bereits geplante Angebotserweiterungen und notwendige Investitionen gefährdet oder müssen hinausgeschoben werden.

Preisschere darf sich nicht weiter öffnen

Der VCS sieht insbesondere sehr kritisch, dass im erläuternden Bericht für die Kompensation gekürzter Bundesgelder Tariferhöhungen vorgeschlagen werden. In den letzten Jahren sind die Tarife für den ÖV gegenüber den Preisen für den motorisierten Individualverkehr (MIV) bereits ungleich stärker gestiegen. Diese Preisschere darf sich unter keinen Umständen weiter öffnen. Sonst steigt die Attraktivität des MIV und die angestrebte Modalsplitverschiebung zugunsten des ÖV ist weiter gefährdet.

 

Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung:

  • Stéphanie Penher, VCS-Geschäftsführerin, 031 328 58 56
  • Medienstelle VCS, 079 708 05 36, medien@verkehrsclub.ch